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FGFC hinterfragt CSV-Aussagen zur Personalpolitik in Düdelingen Personal sparen mit KI?

PRESSEMITTEILUNG

In der Gemeinderatssitzung der Stadt Düdelingen vom 12. Dezember hat die CSV-Gemeinderätin Michèle Kayser-Wengler erneut auf die steigenden Personalkosten der Gemeinde hingewiesen. Sie stellte die Frage, ob die Gemeinde tatsächlich so viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen müsse. Aktuell arbeiten 802 Personen für die Stadt, bis Ende nächsten Jahres sollen es 20 mehr sein. Wörtlich erklärte Kayser-Wengler:

„Jeden Posten, den wir neu schaffen, müssen wir für 40 Jahre bezahlen.“ Zudem forderte sie eine vorsichtigere Personalplanung und führte an: „KI gibt uns die Möglichkeit, Personal einzusparen.“

Die FGFC nimmt diese Aussagen mit großer Besorgnis zur Kenntnis und stellt sich die grundsätzliche Frage, ob diese Position ausschließlich die persönliche Meinung der CSV-Gemeinderätin widerspiegelt oder ob sie allgemein von der CSV – oder sogar von der Regierung – vertreten wird.

Der öffentliche und kommunale Dienst ist kein gewinnorientiertes Privatunternehmen. Sein Auftrag besteht darin, qualitativ hochwertige Dienstleistungen im Interesse der Bürgerinnen und Bürger sicherzustellen und gleichzeitig die demokratischen Entscheidungen der politischen Verantwortungsträger umzusetzen. Dabei wird allzu oft vergessen, dass das Personal des öffentlichen und kommunalen Dienstes tagtäglich für die Bevölkerung – und letztlich auch für die Politik – arbeitet.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verfügen über Fachkompetenzen, die von politischen Mandatsträgern naturgemäß weder erwartet werden können noch sollen. Gerade diese fachliche Expertise ist notwendig, um Gesetze, Reglemente und politische Entscheidungen korrekt, effizient und unabhängig umzusetzen. Diese Unabhängigkeit ist ein zentrales Fundament eines funktionierenden Rechtsstaates und darf nicht durch rein kostengetriebene Überlegungen infrage gestellt werden.

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz kann unterstützend wirken, Prozesse erleichtern und Arbeitsabläufe verbessern. KI darf jedoch nicht als pauschales Argument missbraucht werden, um einen systematischen Personalabbau zu rechtfertigen oder die Bedeutung menschlicher Arbeit im öffentlichen Dienst zu relativieren. Technologie kann unterstützen – sie kann Verantwortung, Fachwissen und demokratische Kontrolle nicht ersetzen.

Die FGFC fordert daher eine sachliche, differenzierte und transparente Debatte über die Zukunft des öffentlichen Dienstes, die sowohl den Bedürfnissen der Bevölkerung als auch den Anforderungen an Qualität, Unabhängigkeit und Nachhaltigkeit gerecht wird.